Vorfreude
Nach dem Törn ist vor dem Törn – jedenfalls für die meisten. Ab und an soll es vorkommen, dass jemand nach Törnende nie wieder einen Fuß an Deck setzt; bei mir ist es definitiv anders.
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In diesem Jahr war außer Hafengeburtstag zeitlich nichts zu machen, aber im nächsten Jahr kann ich mir wieder eine volle Segelwoche gönnen. Und Hamburger Hafengeburtstag sowieso. Grad heute kam die Törnbestätigung, angezahlt und versichert (man weiß ja nie) habe ich auch schon – jetzt geht das Tage zählen wieder los…
[tminus t=“2014-04-13 17:00:00″ omitweeks=“true“ style=“carbonlite“]Und schon ist die Wartezeit vorbei :-)[/tminus]
Ich freue mich schon auf
- Bremerhaven (irgendwie immer auch Heimatgefühle, obwohl ich nur ein paar Jahre dort gewohnt habe)

- die Nordsee (Ende April bestimmt ein schönes Segelrevier)
- Helgoland (nicht unbedingt zum Anlegen, ist auch von der Seeseite schön)

- ein paar alte Bekannte (es gibt immer welche an Bord, die man schon kennt)
- viele neue Bekannte
- …
Was Gutes tun….
Weihnachten nähert sich mal wieder unaufhaltsam, und viele machen sich Gedanken, wem sie denn mal was Gutes tun könnten.
Wie wäre es denn mal mit einer Spende für die Seenotretter, die bei jedem Wetter rund um die Uhr immer einsatzbereit sind – und das auf freiwilliger Basis, einzig und allein aus Spenden finanziert?
Nicht nur deren Schiffe sind auf dem aktuellen Stand der Technik, auch die Spendenmethoden sind modern: neben der klassischen Überweisung oder dem bekannten Sammelschiffchen kann man auch per PayPal oder sogar per SMS (einfach RETTER an die 81190 schicken und 5€ spenden) oder Smartphone (QR-Code rechts scannen) spenden.
Das Geld ist in jedem Fall sinnvoll angelegt, also los!
Frühling – Zeit für Bewegung
Zugegeben, so richtig Frühling ist es noch nicht – auch wenn der Kirschbaum vor dem Bürofenster schon geblüht hat (bevor ihm dann der Frost die Frühlingsgefühle wieder ausgetrieben hat). Trotzdem hat es mich irgendwie gepackt und ich habe mir mein Fahrrad vorgeknöpft.
Schon seit einer ganzen Weile ärgert mich der zu niedrig eingestellte Lenker. Nicht viel zu niedrig, aber eben gerade die Kleinigkeit zu tief, um bei längeren Fahrten unbequem zu sein. Der vordere Bremszug ist hier der begrenzende Faktor – ab Werk für mich offensichtlich zu kurz.
Das haushaltseigene 16″ Fahrrad musste ersetzt werden, und das geht natürlich kaum ohne einen persönlichen Besuch im Fahrradladen. Dabei fand dann nicht nur ein neues Fahrrad (jetzt in 20″ mit Dreigangschaltung und richtiger Lichtanlage) sondern auch ein neuer Bremszug den Weg nach Hause – und das „Unglück“ nahm seinen Lauf…
Nach kurzer Bastelzeit steht fest: Das Fahrgefühl verbessert sich deutlich, wenn man den Lenker mal auf eine ergonomisch angenehme Höhe bringt. Dummerweise ist das Wetter nur noch nicht für längere Erprobungsfahrten geeignet. Also kommt, was kommen muss: Beim direkten Vergleich mit der Lichtanlage am neuen 20er kommt Neid auf, gepaart mit der Erkenntnis dass sich in den letzten 12 Jahren auch in diesem Bereich die Technik deutlich weiterentwickelt hat. (Kennt man ja: „Wo Sie grad schonmal dabei sind könnten Sie doch auch…“)
Nach diversen Stunden Internetrecherche
(und ein paar Lieferungen) sind dann doch noch ein paar mehr neue Teile dazugekommen:
- Der Halogenscheinwerfer kommt in die Ersatzteilkiste und wird durch einen Axa Luxx70 Steady Auto mit Standlicht und Dämmerungsschalter ersetzt; das alte Rücklicht folgt dem Scheinwerfer und strahlt jetzt neu ebenfalls in LED-Technik von Busch + Müller mit Standlicht. Der neue Bordcomputer von Sigma wird seine Messgenauigkeit noch im direkten Vergleich mit dem GPS unter Beweis stellen müssen, sieht aber schon gut aus.
- Der Paketbote hat auch ein neues Laufrad für vorn inklusive Nabendynamo (Shimano DH-3N72) gebracht (kostenmäßig lohnt sich die Umrüstung eines bestehenden Laufrads kaum, selber Einspeichen kommt nicht in Frage und machen lassen ist selbst mit Freundschaftspreis zu teuer); nach einer knappen Stunde sind Schlauch und Reifen mitsamt der neuen Felge eingebaut. Fehlt nur noch die Verkabelung der neuen LED-Lichtanlage; auch das ist nach einer guten Stunde erledigt und funktionsfähig. Der Seitenläufer-Dynamo wandert zu den anderen Teilen in die Ersatzteilkiste. Eigentlich sollte das Rücklicht ja auch zweiadrig verkabelt werden, aber das ist im Moment viel zuviel Aufwand und deswegen bleibt es vorerst unverändert mit Masse über den Rahmen.
- Die alten Shimano M70 Bremsklötze (im Internet auch als „Felgenfresser“ bezeichnet) fliegen in die Mülltonne und werden durch BBB TriStop ersetzt. Der Unterschied ist deutlich fühl- und hörbar: die TriStop packen gewaltig zu (wie lange habe ich nicht mehr mit quietschenden Reifen gebremst?) und sind dabei lautlos (von einem zaghaften Quietschen bei den ersten zwei Bremsversuchen mal abgesehen) – definitiv eine lohnende Anschaffung.
- Die Reifen sind auch schon reichlich abgefahren, da kommt demnächst ebenfalls Ersatz. Und wo ich schonmal dabei bin, gönne ich mir auch zwei neue Schläuche, die dann die Luft hoffentlich wieder besser halten.
Mal sehen, was mir noch so alles auf- und einfällt bevor das Wetter besser wird…..
Der erste Schnee
Segeln im Sonderangebot? Ja bitte!
Gerade habe ich meine ersten 51 Seemeilen auf der neuen Alex hinter mich gebracht und fange an, mal über einen Törn im nächsten Sommer nachzudenken – da kommt Post vom DSST-Büro: alle Törns im November und Dezember zum Jubiläumspreis „wie vor 25 Jahren“ für nur 75 € pro Tag (35 € für Jugendliche) 😮
Ich fürchte, das ist eine so dermaßen einmalige Gelegenheit, dass ich das nicht ungenutzt lassen kann. Normalerweise liegt der Tagessatz bei 130 €…
Also ran an den Kalender und Urlaubstage, Bereitschaftstermine, Weihnachtsurlaub, freie Plätze an Bord und verfügbare (bezahlbare) Flüge unter einen Hut bringen – mal sehen, ob es klappt. Lust hätte ich, Taschengeld würde ich mir auch genehmigen 🙂
- 31 Okt-11 Nov: Saint Malo – Vigo (11 Tage)
Biskaya im Herbst als ersten Törn? Wollte ich eigentlich nicht, vielleicht werde ich ja doch seekrank. - 11 Nov-20 Nov: Vigo – Funchal (9 Tage)
Nach Madeira wollte ich immer schon mal – kommt man von da vernünftig wieder nach Hause? - 20 Nov-29 Nov: Funchal – Las Palmas (9 Tage)
Kommt man nach Madeira überhaupt gut hin? - 29 Nov-8 Dez: Las Palmas – Teneriffa (9 Tage)
Wenn die Urlaubstage reichen könnte das interessant werden – auf Gran Canaria war ich auch noch nie - 8 Dez-15 Dez: Teneriffa – Teneriffa (7 Tage)
Bisher mein Favorit: kurz, unkomplizierte Flüge. Nur irgendwie muss man den Transfer von Flughafen im Süden nach Santa Cruz im Norden schaffen, aber das sollte möglich sein (Busse sind auch schon erfunden worden, habe ich gehört) - 15 Dez-22 Dez: Teneriffa – Las Palmas (7 Tage)
Auch schön, aber dann wird’s mit dem Rückflug vor Weihnachten zu knapp – schließlich wollte ich mindestens über die Feiertage wegfahren…
Update 27.10.2011:
8.-15. Dezember ist gebucht und prompt bestätigt 😀
Der Sommer ist vorbei….
Schneckentempo
Pingelturm
Alex und ich – wie alles anfing
Als kleine Ergänzung zu meiner Alex-Linksammlung…
Wie steht es so schön in der Einladung zur Schiffstaufe (und warum kommen solche Sätze eigentlich so oft von Antoine de Saint-Exupery?):
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Irgendwie hat das bei mir mit der Sehnsucht nach dem Meer wohl geklappt, denn kurz nach meinem Umzug nach Bremerhaven im Herbst 1991 habe ich mich mit dem grünen Virus infiziert: im November 1992 hatte ich mich für einen Törn im Februar 1993 angemeldet und war wild entschlossen, mich alte Landratte auf See zu begeben. Dummerweise war ich aber zu spät und konnte nur einen Platz auf der Warteliste ergattern. Im Lauf der Wartezeit ergab sich eine andere Möglichkeit, den Urlaub zu verbringen – und es kam, was kommen mußte: Kaum hatte ich die Reise fest gebucht, kam Mitte Januar von der STAG eine Zusage – die ich dann leider ablehnen mußte.
Da einem in Bremerhaven ja immer wieder Segelschiffe begegnen, bin ich nie mehr so richtig von der Idee losgekommen. Es hat dann noch drei Jahre gedauert, bis ich Vereinsmitglied der STAG geworden bin – nur an Bord bin ich nie gegangen. Und wenn ich nie sage, ist das wirklich wörtlich zu nehmen – weder zum Mitfahren noch zur Besichtigung habe ich jemals auch nur einen Fuß auf die „alte“ Alexander von Humboldt setzen können. Warum auch immer. (Ob mich das im Studium bei Prof. Manfred Hövener weitergebracht hätte? Zum Glück hat’s ja auch so ganz gut geklappt ;))

Als das Projekt Alex II ins Leben gerufen wurde, habe ich die Entwicklung begeistert verfolgt (wer nicht?), der endgültige Durchbruch (bzw. Ausbruch der grünen Krankheit) kam dann aber eigentlich erst Anfang 2011: Es tauchten Fotos vom Neubau in meinem Blickfeld auf…. Und als ich dann noch Mitte Juni kurz in Bremerhaven war und „rein zufällig“ im Fischhafen an der (Aus-)Baustelle vorbeikam, war der Entschluß klar: Ich muß dabei sein, wenn dieses Schiff in See sticht.
Erstmal also nur zur Taufe „mit alles“ von Freitag bis Sonntag (wir werden im Columbus-Center mit Blick auf die Weser wohnen!), im Oktober zu einem Tagestörn, und später sehen wir dann mal….



