Couscous-Salat für Anja

Irgendwann hatten wir mal eine „total leckeren“ Couscous-Salat mit Gurke und Pistazien – aber im Lauf der Zeit ist uns das Rezept abhanden gekommen. Als Anja dann einen Coucscous-Salat bei uns „bestellt“ hat, mussten wir mal kurz kreativ werden – ein paar Webseiten weiter hatten wir das neue Rezept dann zusammen…

Der große Vorteil bei diesem Rezept ist, dass der Couscous KALT zubereitet wird und nicht wie auf der Packung ebschrieben mit kochendem Wasser etc. Dadurch bleibt der Salat schön körnig, mit gekochtem Coucous wird es deutlich matschiger.

Zutaten (6 Personen):

  • 500g Couscous (Instant)
  • 1 rote Paprika
  • 2 Fleischtomaten
  • ½ Gurke
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Zitronensaft
  • 2 EL Balsamico
  • Olivenöl
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 1 Bund Koriander,
    ersatzweise auch 4-5 TL „Korianderpaste grün“ von Bamboo Garden aus dem Asia-Regal im Supermarkt (Achtung: die ist ziemlich salzig, da braucht man dann entsprechend weniger Salz zum Abschmecken)
  • ½ Bund Minze (nach Geschmack auch mehr)
  • ~2TL Kreuzkümmel
  • Salz und Pfeffer
  • Wasser
  • 150g Pistazienkerne

Zubereitung (ca. 30 Minuten):

Etwa 100 ml Olivenöl und 150 ml Wasser mit Zitronensaft und etwas Salz verquirlen und mit dem Couscous vermischen. Nach 5 Minuten evtl. noch etwas Öl und Zitronensaft (und Wasser) nachgießen, falls der Couscous noch zu trocken erscheint. Knoblauch dazupressen und untermischen.

Petersilie, Minze und Korianderblätter fein hacken und zusammen mit den restlichen Gewürzen dazugeben.
Paprika, Tomaten und Gurke entkernen und fein würfeln. Alles in die Schüssel geben und gut durchmischen.

Die Zwiebel in etwas Olivenöl bei mittlerer Hitze einige Minuten glasig schwitzen. Dann den Balsamico dazugeben und einköcheln lassen. Die Zwiebeln zum restlichen Salat geben. Kräftig umrühren und mit Salz und Pfeffer sowie den wichtigen Gewürzen (Koriander, Kreuzkümmel, Minze) nachbessern.

Zu guter Letzt noch die Pistazienkerne untermischen und den Salat nach Wunsch ausgarnieren.

Wenn man ihn länger durchziehen läßt unbedingt vor dem Servieren nochmal abschmecken – der Couscous saugt sehr (!) viel (!) Aroma auf….

(Die Idee mit der kalten Zubereitung haben wir beim „Cous – Cous Salat à la Foe“ gefunden, der Rest ist mehr oder weniger Standard und kann in unterschiedlicher Kombination der Zutaten auf etlichen Webseiten gefunden werden.)

Adressen (Kontakte) von Outlook nach Thunderbird übertragen

Das Problem:
Kontakte aus Outlook sollen in das Adressbuch von Thunderbird übernommen werden. Thunderbird kann von Haus aus nur das „Windows (bzw. Outlook) Adressbuch“ importieren, in dem aber unter Umständen andere Daten als in den Kontaktenn stehen. Leider sind Adressbuch und Kontakte nicht immer komplett synchron – warum, weiß wohl (hoffentlich) nur Microsoft selber.
Outlook kann zwar eine .csv-Datei erzeugen, aber die läßt sich nur mit erheblichem Aufwand (wenn überhaupt) nach Thunderbird importieren: die Felder müssen (übrigens bei jedem Import) von Hand zugeordnet werden, und spätestens bei Zeilenumbrüchen im Notizfeld steigt der Thunderbird-Import mit einer Fehlermeldung aus.

Die Lösung:
Man nehme einen kostenlosen Googlemail-Account und das kostenlose Addon MoreFunctionsForAddressBook.
1. Alle Kontakte aus Outlook als .csv exportieren. (Menü Datei – Exportieren)
2. Diese Datei in die Kontakte von Googlemail importieren und
3. Die Kontakte gleich wieder als vCard (.vcf) exportieren.
4. Wenn das Addon installiert ist läßt sich diese Datei jetzt problemlos in das Thunderbird-Adressbuch importieren (im Adressbuch Menü Extras – Kontakte – vCard importieren)

Zum Abschluß kann man die Kontakte (und ggf. auch den gesamten Account) bei Googlemail wieder löschen – man weiß ja nie, was Google damit so alles anstellen möchte…..

Anmerkung:
Der Import kann eine ganze Weile dauern, dafür ist aber dann hinterher auch alles da, inklusive der kompletten Notizen aus den Outlook-Kontakten.

Twitter = Nachrichten?

In was für einer Welt leben wir eigentlich?“ fragen die Moderatoren von SWR3 gerne mal – genau diese Frage stellt sich mir angesichts des Webrauschens zur Loveparade jetzt auch.

Twitter. Laut der allwissenden Wikipediaeine Anwendung zum Mikroblogging. Es wird auch als soziales Netzwerk oder ein meist öffentlich einsehbares Tagebuch im Internet definiert.“ So hatte ich das bisher auch immer verstanden, aber offensichtlich wird das mehr oder weniger unreflektierte, spontane Gezwitscher der dort aktiven Leute gerne auch mal für bare Münze genommen und als „Nachrichten“ bewertet. Glaubt keiner? Doch? Zumindest ein lebender Beweis für „Twitter als Nachrichtendienst“ findet sich im privaten Blog eines Onlineredakteurs einer großen deutschen Boulevardzeitung, deren Namen ich hier nicht nennen werde. (Nein, es ist nicht die, an die jeder spontan denkt und die mit Bildern der Loveparade-Opfer gerade ungut auffällt.) Ich persönlich bin ja voll und ganz beim Autor, wenn es um die Kernaussage geht – „wenn man nichts zu sagen hat einfach mal die Fresse halten“ ist zwar polemisch formuliert, trifft aber schon irgendwie zu. Man muss nicht immer gleich zu allem und jedem seine Meinung in die Welt posaunen – und schon gar nicht wenn es sich um eine derartige Katastrophe wie gestern in Duisburg handelt.
http://twitter.com/#!/Judetta/status/19595230387

Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder halbwegs normale Mensch sich nicht über die vielen Toten und Verletzten freut – Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel: Twitter-User Lori_ftw meint „Da hats mal die richtigen erwischt, die Schwuletten haben sich selbst totgetrampelt, gibts was schöneres?“ (twitter.com/Lori_ftw/status/19432823274) (NB: mit Absicht nicht aktiv verlinkt, um diese Meinung nicht auch noch unnötig populär zu machen, ich sage nur: Pageranking) Wäre das nicht so dermaßen plattes Dünnbrettbohren würde mich doch fast interessieren, ob „Lori“… Ach nee, das ist mir einfach zu blöd, an solche Deppen muß man nicht auch noch virtuelle Tinte und Gedanken verschwenden.

Genauso fest bin ich davon überzeugt, dass man auch bestürzt sein kann, ohne das über Twitter (oder andere Social Media) kundzutun. Ich jedenfalls bin froh, dass ich niemanden kenne, der die Loveparade gestern besucht hat.

Das trifft den Nagel auf den Kopf. Vom Fußball kennt man das ja schon: gefühlte 80 Millionen Trainer hätten „ihre“ Mannschaft zum Titelgewinn gebracht – nur der eine, der dummerweise im real life der Trainer ist, hat es mal wieder nicht geschafft. Dank Twitter, Facebook usw. breitet sich dieses Phänomen jetzt auch auf alle anderen Aspekte des Lebens aus – was immer jemand getan hat, jemand anderes hätte es nach eigenem Bekunden besser machen können.

Aber ich schweife ab…… Eigentlich wollte ich doch zu Twitter als Nachrichtendienst noch was sagen….. Mag ja sein, dass man auf Twitter schnell Informationen zu Allem und Jedem finden kann, aber Nachrichten sind das IMHO wohl kaum, nicht mal auf dem Niveau einer Boulevardzeitung. Ich war bisher immer der Meinung, dass Nachrichten vor der Veröffentlichung irgendwie halbwegs gut recherchiert sein sollten – was sie aber leider auch nicht immer sind, auch im echten Leben wird gerne erst veröffentlicht und dann nochmal recherchiert. Hauptsache man ist Erster. Qualität wird ja sowieso generell überbewertet, Geiz ist geil und ich bin doch nicht blöd. Wer Informationen will, soll sie sich gefälligst selber suchen, steht doch alles im Internet.

Was ist denn Twitter zurückübersetzt nach Real Life? Ziemlich einfach: ich spaziere in einer größeren Stadt am Samstagnachmittag durch die Fußgängerzone und schnappe von den mich umgebenden Passanten Wort- und Satzfetzen auf. Auf ein Wort gebracht: Gerüchteküche. Höchstens. Eher noch weniger. Sowas kann man doch allen Ernstes höchstens als Anstoß für weitere Erkundungen verwenden, das sind doch noch keine Nachrichten. Ganz abgesehen davon, dass es sich bei Getwitter prinzipbedingt (und gewollt) um Momentaufnahmen handelt von denen die wenigsten wirklich dauerhaft sein dürften.

Bleibt zu hoffen, dass irgendwann mal der tatsächliche Hergang aufgeklärt sein wird und wir alle daraus für die Zukunft etwas lernen (was genau, bleibt dem Einzelnen überlassen). Ob und wer dann tatsächlich (als Bauernopfer oder „Schuldiger“) von irgendwelchen Ämtern zurücktritt und/oder vor Gericht für schuldig befunden wird, ist mir persönlich egal – die Toten bleiben tot und hinterlassen Lücken und den Überlebenden (wie z. B. Julia aus Duisburg, die ihre Retter sucht) wird es dadurch vermutlich nicht wirklich besser gehen.

Zu guter Letzt: Ja, auch ich habe einen Account bei Twitter, den ich mehr oder weniger regelmäßig benutze um irgendwelche Gedanken in die Welt zu tragen. Und ich habe auch schon einige interessante Tweets gelesen. Aber ich sehe Twitter trotzdem (oder gerade deswegen) nicht ernsthaft als Informationsmedium. Da kann ich mich auch irgendwo nett im Straßencafe hinsetzen und den Menschen zuhören.

Ich jetzt auch

So.

Da haben wir den Salat.

Auch ich habe mich entschlossen, mal jenseits von CMS und statischen Seiten meine eigene Loseblattsammlung anzufangen. Und dann auch noch öffentlich, da wo man eigentlich nichts Privates speichern sollte.

Wir werden sehen, wo das noch hinführt…..

Brauche ich jetzt womöglich auch noch einen Account bei Facebook und Twitter unter meinem echten Namen? Für Schüler- und StudiVZ ist der Zug abgefahren, aus dem Alter bin ich raus. Sogar schon eine ganze Weile.

Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich Privatsphäre und vor Kontrolle über private Daten allemal einem öffentlichen Dasein im Web 2.0 vorziehe. Mag sein, dass sich das irgendwann mal ändert.

Siehe oben: Wir werden sehen….